Margarethe Christine Bünger, geborene Clausen
Margarethe ist am 7. Januar 1904 in Oldersbeck (bei Husum) geboren. Sie hatte vier Geschwister: Zwei Mädchen (Anna und Tiede) und zwei Jungen (Johannes und Peter).
Die Familie zog in den kleinen Ort Hude in Niedersachsen, wo die Eltern eine Gastwirtschaft betrieben, die auch heute noch existiert.
Margarethe und ihre Schwestern halfen, wie damals üblich, schon früh bei den Arbeiten in der Wirtschaft. Anfangs putzten sie Gemüse und schälten Kartoffeln. Aber Schritt für Schritt erlernten sie das Kochen der Speisen und das Herstellen von Wurst und Konserven.
Margarethe kochte gerne. In ihrem schwarzen Kochbuch schrieb sie eifrig die Rezepte auf. Als junge Frau lerne sie Jürgen Bünger kennen. Die beiden waren ein hübsches Paar und heirateten.
Margarethe zog zu ihrem Mann nach Schwabstedt, wo dieser die Poststation leitete. Sie hatten ein schönes Haus und waren sehr glücklich über die Geburt ihrer Tochter Hedwig im Januar 1927.
Margarethe sorgte für ihre kleine Familie. Sie kochte was Feld und Stall hergaben und backte für den Sonntag leckere Kuchen.
Die Geburt ihrer zweiten Tochter Wiebke war eine große Freude. Doch leider starb das Kind noch im Säuglingsalter. Als ihr Mann dann in den Krieg musste, begann für Margarethe eine schwere Zeit. Ihre Schwestern waren ihr eine große Hilfe und die Freude war groß, als im Mai 1939 ihr drittes Kind zur Welt kam. Der Junge bekam den Namen Jürgen nach seinem Vater.
Aber das Schicksal war erbarmungslos zu Margarethe. Ende 1939 erhielt sie die Nachricht, dass ihr Mann in Polen gefallen war. Für Margarethe brach eine Welt zusammen. Sie verlor ihren Lebensmut und auch ihre Tochter Hedwig mit süßen schwarzen Zöpfen und ihr Sohn Jürgen konnten sie nicht trösten.
Ein paar Jahre lebten sie noch in Schwabstedt und versorgte ihre Kinder, bis sie auch dafür keine Kraft mehr aufbringen konnte. Sie zog mit den Kindern zu ihrer Schwester Bertha nach Rantrum, wo sie am 11. Mai 1945 im Kreise ihrer Geschwister starb.
Die Rezepte von Margarethe:
